GIARDIEN

 

Ein neues Thema in der Welt der Hunde, dem wir uns mal widmen sollten, da die Verbreitung der einzelligen Darmparasiten offensichtlich nicht aufzuhalten ist...

Giardien befinden sich im Dünndarm zahlreicher Tierarten.

Bei starkem Befall, der meist geschwächte- oder Jungtiere betrifft, kommt es zu langanhaltendem Durchfall, der sich tageweise etwas bessern kann, aber dann weiterhin auftritt. Die Kotbeschaffenheit ist variabel. Von wässrig bis pürreeartig/pastenartig; wahlweise mit Gelee oder durchaus sind auch Blutströpfchen möglich. Geruchsintensiv, meist hell und begleitet von Blähungen und/oder starken Darmgeräuschen.

Durch diese Darmentzündung können Nährstoffe nur schlecht verwertet werden und der Hund kann deutlich Gewicht verlieren, obwohl er gut frisst.

Kohlenhydrathaltige Lebensmittel, Bierhefe etc. sollten vermieden werden, da sich die Giardien in deren Nähe besonders wohl fühlen. Oftmals finden Fehldiagnosen statt, wenn der Hund nach Nahrungsumstellung scheinbar geheilt ist. Doch auch hier wird der Durchfall bald wieder auftreten.

Erwachsene Tiere, mit intaktem Immunsystem, leiden nicht unter den Giardien. Meist verschwinden die kleinen Rabauken dann wieder von selbst. ABER in den Kotausscheidungen des Tieres sind deren Eier abgelegt, so dass jedes Häufchen für jedes andere Tier hochgradig ansteckend wirkt!!

Mittlerweile geht man davon aus, das etwa 70% der deutschen Hunde mit den lästigen Parasiten befallen sind !

Es ist also keine Schande, wenn IHR Hund betroffen ist. Es zeugt nicht von Verwahrlosung oder schlechter Haltung. Nicht von Schmutz oder Billigfutter.

DER HUND KANN SICH JEDERZEIT- ÜBERALL ANSTECKEN !!

Die Ansteckung funktioniert meist durch verzehren von Kot aus der Umgebung. Hundekot, Katzenkot,Hasenköttel, alles was das Hundeherz begehrt kann befallen sein. Besonders auch in stehenden Gewässern, Pfützen und noch besonderer in Wassern in denen sich Geflügelkot befindet. Aber auch das intensive Beschnüffeln dergleichen oder auch am entzückenden Popo des befallenen Hundes können ausreichen.

Ein infizierter Hund scheidet etwa 100.000 Zysten pro Gramm Kot aus. Bereits 10 Zysten sind für eine Infektion ausreichend. Etwa 4-14 Tage nach dem Verzehr der Delikatessen ist ihr Hund seinerseits ansteckend. Diese Ausscheidung erfolgt etwa für 4-5 Wochen- vorausgesetzt ihr Tier nimmt nicht andauernd wieder neuen infizierten Kot auf!

Ihr Tierarzt kann zügig per Schnelltest einen Befall feststellen. Sollte ein Verdacht auf Giardien def. vorliegen, der erste Test aber negativ ausfallen, ist es ratsam ihn in den folgenden Tagen zu widerholen, da nicht in jeder Kotentnahme ausreichend Giardien vorhanden sein müssen.

Behandelt werden die Unannehmlichkeiten in aller Regel mit Fenbendazol oder Metronidazol.

Diese Medikamente werden über mehrere Tage verabreicht und die Behandlung sollte dem Beipackzettel entsprechen widerholt werden.

Eine hygienische Beibehandlung ist unabdingbar !!

Ratsam ist zudem einen Wiederaufbau der Darmflora zu fördern. Darmaufbauende Präparate bekommen sie bei ihrem Tierarzt oder noch besser auf Naturbasis bei REICO.

Fazit:

Giardiose ist nicht schön,- aber auch kein Grund hysterisch zu werden.

Das befallenene Tier wird behandelt und erholt sich schnell. (Medikamente aber bitte unbedingt weiter geben!!)

ICH persönlich empfehle auch erwachsene Hunde hin und wieder mal zu testen oder zwischendurch mit Panacur zu entwurmen (nicht gesund und Innereien angreifend aber wirksam) oder sie geben präventiv PRO 1 Kräutermischung von Reico mit ins Futter, so dass es der Giardie schwer gemacht wird! (Zweiteres ist natürlich deutlich empfehlenswerter!) Panacur Mittel half bisher recht sicher gegen Giardien. Mittler Weile erreicht mich aber das Gerücht, das einzelne Tiere bereits so erfahrene Giardien beherrbergen, das sie gegen dieses Mittel bereits Resistenzen gebildet haben.

freundlichst

Claudia Werheid

HIER noch ein hilfreicher Text meines geschätzten Herrn Dr. Rückert

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